Der Dreck Die Liebe
Katze
Norden Festival Art
Fotografie von Maria Sewcz in der Ausstellung Zeitumstellung 2021 in Berlin
Gemälde auf einer Staffelei
Bronze-Skulptur

Kunst-Aktionen und Ausstellungsbesuche

Hier wollen wir über Kunst-Aktionen, Ausstellungen aber auch über Ateliers und Künstler_innen berichten.

Gerne könnt ihr uns Empfehlungen, Kommentare und Kritik an willkommen@schlei-akademie.de schicken, um mit uns im Gespräch zu sein. 


Neue Werke von Ulf und Hanna Petermann

Ausstellung in der Kunsthandlung Messerschmidt9.-30 Oktober 2021

Wunderschöne neue Bilder haben wir zur Eröffnung der Ausstellung von Hanna und Ulf Petermann in der Kunsthandlung von Thomas Messerschmidt in Flensburg gesehen.

Hanna Petermann widmet sich seit 2013 intensiv der Malerei und Zeichnung. Gemeinsam mit ihrem Vater Ulf Petermann, der seit den 1980er Jahren als Maler in Schleswig-Holstein bekannt ist und seit vielen Jahren an der Nordsee lebt, zeigt sie eindringliche, auch persönliche Motive aus dem Bereichen Musik, Porträt und Landschaft. Die großformatigen abstrakt anmutenden, neuen Bilder von Ulf Petermann überraschen mit ihrer Intensität und Farbkraft. 

 

Nørden Festival Schleswig

Freiraum für Kunst - Ein Malworkshop für alle von der Schlei-Akademie

Am 11. September waren wir beim Nørden Festival auf den Königswiesen in Schleswig.

Wir hatten einen wunderbaren Atelier-Raum mit Luft nach draußen.

Hier konnten wir ganz frei malen und gestalten.

Besonders intensiv unterstützt haben uns Sofia, Jonas, Sandra, Laura und Elena.

Sie waren von 11 bis 18 Uhr mit dabei!

Es kamen außerdem noch viele Leute zum Malen vorbei. 

Hier sind fantastische Werke entstanden!

"Zeitumstellung"

Ausstellung im Schloss Biesdorf 2021

Im Schloss Biesdorf im Herzen Ost-Berlins, in der kommunalen Galerie der alten Siemens-Villa am westlichen Rand von Marzahn, wurde bis zum 28. August 2021 die Ausstellung „Zeitumstellung“ gezeigt.

Es handelte sich dabei um Werke aus dem Kunstarchiv Beeskow im Dialog mit zeitgenössischen Positionen.

Diese besondere, sehr sehenswerte Ausstellung, die klug und liebevoll von Elke Neumann kuratiert wurde, eröffnete viel Raum zum Nachdenken ohne zu bewerten.

Nicht nur in der Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR als Teil der heutigen Bundesrepublik Deutschland, sondern auch in historischen Rückbezügen mit starker Verbindung zur Gegenwart konnten die Kunstwerke aufeinander reagieren. So wurde die Vielfalt und Tiefe vergangener und zeitgenössischer Positionen gezeigt, die eine Brücke ins Heute schlagen.

Im Zentrum der Ausstellung befindet sich die 6,50 m hohe Textil-Installation von Annett Zinsmeister. Eine Foto-Gardine, die auf der Fotografie einer Hochhaus-Fassade, die sie in den 90er Jahren in Lichtenberg aufgenommen hat. In der achteckigen Rotunde von der Lichtkuppel über die Galerie bis zum Erdgeschoss beziehen sich die fotografischen Bahnen direkt auf die „Plattenbauten“ des Bezirks. Zu sehen sind Fassaden mit unzähligen Stockwerken, monotonen Platten und Fenstern, die im Treppenhaus leicht vom Wind bewegt werden. 

Ebenfalls auffällig und an viele deutsche Orte übertragbar und aus der Zeit herausgehoben, erscheint das Gemälde „Schönes Wochenende (1981)“ von Hartmut Staake. Hier ist eine Schrebergarten-Anlage zu sehen, in der Menschen sich aufhalten. Die ordentlich und symmetrisch angelegten, sehr ordentlichen und in der Hauptsache mit Rasenflächen strukturierten Mini-Grundstücke zeigen, wie ironisch die Vorstellung von Idylle auch sein kann.

Ein Besuch im Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg

In der Region um Lüneburg „sind Anfang der 1950er Jahre so viele Ostpreußen ansässig, dass man hier zeitweilig vom Klein-Ostpreußen in der Lüneburger Heide spricht. Neben der Bewältigung der harten Bedingungen des Überlebens und existentiellen Neubeginns in einer fremden Umwelt bemühen sich die mittel- und heimatlosen Vertriebenen um die Bewahrung ihrer kulturellen Identität.“ Leitet das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg seine Ausstellung ein. Hier wurden barrierefreie und inklusive Aspekte mitgedacht und das vielfältige Konzept des Museums mitten in der Lüneburger Altstadt hat uns sehr gut gefallen! https://www.ostpreussisches-landesmuseum.de

Hier wird in wechselnden Kunstausstellungen auch viel Wert auf die Kunst von Frauen und diverse Positionen gelegt. Das ist sehr auffällig. Wir zeigen Euch hier eine liegende Hirschkuh aus Bronze von Ursula Enseleit (1911-1997) und einen auffliegenden Schwan, eine Bronze-Skulptur von Maria Ewel (1915-1988). Im Hintergrund sind Bilder aus der Künstlerkolonie Nidden zu sehen. Das ehemals ostpreußische Nidden, heute Nida in Litauen, an der kurischen Nehrung, war nach 1945 jahrzehntelang nicht zugänglich. So malte auch der Künstler Ernst Moldenhauer (1892-1963) ein Bild an die wunderschöne Umgebung und Landschaft 1949 in Öl auf Malpappe aus der Erinnerung.

Ausstellungsbesuch in der Künstlerkolonie Schwaan

Auf den Spuren von Rudolf Bartels

von Angela Dornberger

 

Wer sagt denn, dass man nur in den großen Blockbuster Ausstellungen Entdeckungen machen kann? Bei meiner Erkundung der Künstlerkolonien an der Ostseeküste bin ich im Kunstmuseum Schwaan bei Rostock auf den Maler Rudolf Bartels gestoßen. Sein Bild “Obstbaumblüte” beeindruckt durch seine Ausdruckskraft. Die ungestüm gesetzten einzelnen Pinselspuren lassen die Kraft dieser Blüte unmittelbar erfahren und weisen bereits in Richtung Abstraktion. Bartels gilt denn auch als einer der “bedeutendsten Maler Mecklenburg-Vorpommerns in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts”.

Rudolf Bartels (1872-1943) war Student an der Weimarer Malerschule und Mitglied der Künstlerkolonie Schwaan an der Ostseeküste zwischen Rostock und Güstrow. Die Weimarer Malerschule und die Künstlerkolonie Schwaan pflegten im besonderen Maße die Freilichtmalerei und folgten so dem Ansatz der Künstler_innen im französischen Barbizon, die an diesem Ort um 1830 eine Künstlerkolonie gründeten. Obwohl die Weimarer Schule eher einen realistischen Stil in Bezug auf Farb- und Lichtbehandlung pflegte, entwickelte Bartels seinen ganz eigenen Stil. In seinem künstlerischen Schaffen ausgebremst durch zwei Weltkriege wurde er depressiv, was zum völligen Rückzug führte. 1943 starb er vereinsamt in einem Rostocker Armenhaus. 

Wir bedanken uns herzlich beim Kunstmuseum Schwaan für den Infotext, aus dem das Zitat oben stammt und für die Bereitstellung des Gemäldes “Obstbaumblüte” von 1914.

Weitere Informationen und Bilder unter:

https://www.kunstmuseum-schwaan.de/der-maler-rudolf-bartels/

Bildbeschreibung:

Mit breiten Pinselstrichen und flächig aufgetragen, bilden die hell leuchtenden Farben Weiß, Grün und Blau den Grundcharakter des Gemäldes von Rudolf Bartels. Angedeutete Formen eines Hauses am rechten Bildrand und eines Obstbaumes links von der Bildmitte erzählen die Geschichte eines Gartens mit weißen auf uns zufliegenden Blütenblättern. Das Bild hat eine große Kraft und Lebendigkeit. Nur der dunkle Stamm des Baumes und die dunklen Fensteröffnungen des Hauses brechen diese Leichtigkeit und bilden dazu einen Gegensatz. Rechts unten am Bildrand steht die Signatur des Künstlers mit dem Entstehungsjahr des Bildes: R. Bartels, 1914.


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