60 000 Euro zum Nikolaustag - Zukunft gesichert

Das Land Schleswig-Holstein fördert die Schlei-Akademie.

Normalerweise steckt die Nikolaus-Überraschung im Stiefel. In diesem Fall allerdings hatte sie einen persönlichen Überbringer – ohne Stiefel und auch ohne Rauschebart. Der CDU-Landtagsabgeordnete Johannes Callsen kam bei seinem Besuch im St. Nicolaiheim am Nikolaustag mit vollen Händen: 60 000 Euro hatte er dabei, mit dieser Summe fördert das Land Schleswig-Holstein im kommenden Jahr die Schlei-Akademie, deren Träger das St. Nicolaiheim ist.Damit steht fest: Die inklusive Kunst-Akademie hat eine Zukunft.

Offene Institution mit inklusivem Leitgedanken

Ausgangspunkt war demnach ein Besuch des Arbeitskreises Soziales der CDU-Landtagsfraktion im St. Nicolaiheim im vergangenen Sommer. So erzählt es Johannes Callsen im Rückblick. Geschäftsführer Stefan Lenz stellte an jenem Tag unter anderem das Projekt der Schlei-Akademie vor, das 2018 Premiere feierte und drei Jahre lang unter anderem von der Aktion Mensch und der Aktivregion Schlei-Ostsee gefördert wurde. Das grundlegende Konzept ist seitdem unverändert: Es bleibt der Anspruch der Akademieleiterin Christina Kohla und ihrer Dozenten, bildende Kunst auf professionelle Weise zu vermitteln. Gewährleisten sollen das ausgewählte Lehrende mit unterschiedlichen inhaltlichen und technischen Schwerpunkten. Wichtig bei jeder künstlerischen Herangehensweise: Die Schlei-Akademie versteht sich als durch und durch offene Institution, als zugänglich und erlebbar für jeden, der kunstinteressiert ist, sie ist getragen von einem inklusiven Leitgedanken. Und eben das sei es gewesen, dass die Besucher aus Politik im vergangenen Sommer „wirklich tief beeindruckt“ habe, sagt Johannes Callsen. Gleichzeitig sei der Wunsch entstanden, die Schlei-Akademie mit ihrem inklusiven Angebot langfristig zu sichern und zwar mit Hilfe des Landes. Callsen: „Wir haben den Gedanken mit aufgenommen in unsere Haushaltsberatungen für 2022, die Koalitionsfraktionen haben ihn mitgetragen, sodass wir nun sagen können: Die Schlei-Akademie wird mit bis zu 60 000 Euro vom Land unterstützt.“ Callsen nennt die Akademie „ein bundesweit einmaliges Projekt“, das gesellschaftliche Teilhabe auf spezielle Weise ermögliche.

Digitale Kunstkurse im Corona-Jahr

Und Stefan Lenz? Dessen Freude ist groß über den unverhofften Geldsegen. Der über drei Jahre dauernde Zuschuss der Aktion Mensch und der Aktivregion ist inzwischen ausgelaufen, die Zukunft der vierwöchigen Kunstakademie an der Schlei aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin ein bisschen wackelig. Zwar habe das Jahr 2021 gezeigt, dass Kunstkurse auch digital funktionieren, ersetzen konnten sie die besondere Lernatmosphäre in und um die Albert-Schweitzer-Schule in Sundsacker aber nicht. „Super“ und „total gut“ sind daher die Worte, die Lenz als Erstes über die Lippen kommen, als ihm Johannes Callsen die 60.000 Euro zusichert. Vorsichtig habe man die Planung für die Akademie für 2022 aufgenommen, und ohne zu viel vorwegzunehmen: „Sehr gerne möchten wir wieder mehr in Präsenz machen“, sagt Stefan Lenz. Mehr als die Schlei-Akademie ausschließlich über ein digitales Angebot aufrecht zu erhalten. Und auch wenn die Förderung des Landes vorerst nur für den Haushalt 2022 eingeplant ist, soll daraus etwas Langfristiges werden. Callsen sagt dazu: „Es ist schon Thema gewesen, daraus einen laufenden Zuschuss zu machen.“ Damit aus der vorsichtigen bald die konkrete Planung werden kann. (Rebecca Nordmann)

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